Effizient lernen
Dieser Artikel stammt aus unserem Spendermagazin «das Gehirn». Unsere Zeitschrift «das Gehirn» erscheint viermal im Jahr und ist für Spenderinnen und Spender der Schweizerischen Hirnliga kostenlos. Lesen Sie weitere spannende Beiträge, indem Sie hier ein Probeexemplar bestellen.
Interesse wecken
Wenn Sie sich etwas merken wollen, wird es Ihnen umso leichter fallen, je mehr Sie an der Sache interessiert sind! Wecken Sie Ihr Interesse an den Informationen, welche Sie lernen wollen. Dazu ist es hilfreich, sich Fragen zu stellen. Warum wollen Sie sich etwas merken? Was passiert, wenn Sie sich erfolgreich daran erinnern? Wozu können Sie die Informationen sonst noch verwenden? Sie erhalten so ein Verständnis für den Sachverhalt. Man merkt sich etwas viel leichter, wenn man nach Verbindungen zu bereits vorhandenem Wissen sucht.
Alle Sinne nutzen
Um sich Informationen besser einzuprägen, sollten Sie alle Sinne einbeziehen. Auf diese Weise wird die Information intensiver wahrgenommen. Es werden zusätzliche Anknüpfungspunkte gebildet, was die Wahrscheinlichkeit des späteren Erinnerns erhöht. Um diese Möglichkeiten voll auszuschöpfen, sollten die Sinne regelmässig trainiert werden. Sie können gelegentlich die Augen schliessen, um ganz bewusst die Geräusche oder Gerüche in der Umgebung wahrzunehmen. Schärfen Sie Ihre Beobachtungsgabe, indem Sie die Augen schliessen und das zuletzt gesehene Bild im Geiste rekonstruieren. Mit der Zeit werden Sie in der Lage sein, auch scheinbare Nebensächlichkeiten zu erkennen! Emotionen spielen eine Schlüsselrolle beim Speichern und Abrufen von Erinnerungen. Jede Erinnerung wiederum aktiviert automatisch die daran gekoppelten Emotionen.
Bildliche Vorstellung
Stellen Sie sich Informationen, die Sie sich merken wollen, bildlich vor. Konstruieren Sie ein – im wahrsten Sinnes des Wortes – merkwürdiges Bild, indem Sie übertreiben, Farben nutzen sowie Bewegungen und Geräusche mit einbeziehen. Das Bild darf dabei richtig absurd sein. Je einmaliger die vorgestellte Situation, desto leichter lässt sie sich später wieder abrufen.
Ernährung
Es gibt kein spezielles «Brainfood», keine Ernährungsweise, die uns klüger werden liesse. Körper und Geist benötigen aber verschiedene Nährstoffe, um richtig funktionieren und gesund bleiben zu können. Eine ausgewogene Ernährung stellt alle vom Gehirn benötigten Nährstoffe bereit. Wichtig sind vor allem Gemüse, Obst, Vollkornprodukte und Eiweisse. Hochwertige Proteinquellen sind Milchprodukte, (Meeres-)Fisch und massvolle Mengen an Fleisch und Eiern. Raps oder Olivenöl sind die richtigen Fette zur Gesunderhaltung der Blutgefässe. Wer eine anstrengende geistige Arbeit vor sich hat, soll auch beachten, dass ein voller Bauch bekanntlich nicht gern studiert. Allzu üppige Mahlzeiten machen träge und müde. Wer zu wenig trinkt, wird Mühe bekommen, sich zu konzentrieren. Wenn dem Körper Wasser fehlt und darum das Blut dicker wird, verschlechtert sich die Transportleistung für Sauerstoff und Nährstoffe zum Gehirn. Durchblutungsstörungen, Kopfschmerzen und nachlassende Vitalität sind die Folgen.