Das perfekte Hirntraining
Das menschliche Gehirn hört nie auf zu lernen. Die Hirnentwicklung beginnt im Mutterleib und dauert bis ins hohe Alter an. So verstärken sich zum Beispiel im Alter von 40 bis 60 Jahren die Verbindungen zwischen analytischen und emotionalen Gehirnregionen. In wissenschaftlichen Tests, welche die Sprachkompetenz prüfen, schneiden 70-Jährige besser ab als 50-Jähirge.
Unter Hirnforschern ist die Redeweise umstritten, aber in einem gewissen Sinn verändert sich das Gehirn wie ein Muskel: Training macht es leistungsfähiger. Der Umkehrschluss gilt allerdings auch: Bei nachlassender geistiger Herausforderung verliert das Gehirn an Flexibilität.
Die Voraussetzungen für ein lebenslanges Lernen und eine nahezu unbegrenzte geistige Flexibilität sind dem Menschen eigen. Warum aber beschreiten Erwachsene, anders als Kinder und Jugendliche, oft keine neuen Wege mehr? Wann lässt der Hunger auf Neues nach? Ist es die tägliche Routine, die unseren Blick verengt? Nehmen wir uns ein Beispiel an Kindern: ihr Forschungseifer ist grenzenlos. Mit allen Sinnen nehmen sie sich der Welt an.
Wer beim perfekten Hirntraining an eine bestimmte Technik denkt, liegt falsch. Das Beste, was man für sein Gehirn tun kann, ist Freunde treffen, ungewohnte Wege gehen, etwas Neues lernen (Sprachen, Kochen, Musikinstrumente, Sport...) kurz: Nehmen Sie aktiv am Leben teil.