Kopftraining im Alltag
Dieser Artikel stammt aus unserem Spendermagazin «das Gehirn». Unsere Zeitschrift «das Gehirn» erscheint viermal im Jahr und ist für Spenderinnen und Spender der Schweizerischen Hirnliga kostenlos. Lesen Sie weitere spannende Beiträge, indem Sie hier ein Probeexemplar bestellen.
Trainieren Sie Ihr Gehirn im Alltag. Machen Sie Übungen, die alle Sinne fordern. Je mehr Sinne man beim Lernen braucht, umso eher kann man sich erinnern. Eine neue Vokabel, zum Beispiel, sollte gehört, gelesen und selber nachgesprochen werden. Tasten Sie sich auch einmal blind durch Ihre Wohnung. Anstatt sich ganz auf die Augen zu verlassen, aktivieren Sie damit Ihre anderen Sinne: den Tastsinn, das Gehör oder den Geruchssinn, der Ihnen verrät, wo das Tischchen mit den Rosen steht. So regen Sie Hirnverbindungen an, die Sie sonst selten brauchen. Schliessen Sie im Bus oder im Tram die Augen und versuchen Sie, die Fahrstrecke anhand der zahlreichen Geräusche zu erkennen. Nicht immer ist die Ursache von Vergesslichkeit ein schlechtes Gedächtnis. Auch Konzentrationsmangel kann schuld sein, wenn Sie Dinge rasch vergessen.
Hier eine Übung zur Verbesserung der Konzentration: Betrachten Sie während rund einer Minute ein Gemälde (zum Beispiel aus einem Kunstführer). Prägen Sie sich möglichst viele Einzelheiten ein (Farben, Gegenstände, Anordnung, Perspektive). Anschliessend beantworten Sie sich selbst Fragen zum Inhalt. Erfolgreiches Lernen heisst auch, Informationen rasch zu verarbeiten. Diese Fähigkeit verlangsamt sich ab dem 30. Lebensjahr. Durch regelmässiges Üben können wir das Gehirn aktiv halten. Nehmen Sie zum Beispiel einen Zeitungsartikel zur Hand und streichen Sie so schnell wie möglich einen Buchstaben an, z.B. «T». Je öfter Sie diese Übung wiederholen, umso mehr verbessern Sie Ihre Geschwindigkeit. Gedächtnis: Verbinden Sie Zahlen mit Gegenständen, für die sie stehen könnten, zum Beispiel: 0 = Ei, 1 = Baum, 2 = Schwan, 3 = Hocker, 4 = Kleeblatt, 5 = Hand, 6 = Schlitten, 7 = Sieb, 8 = Schneemann, 9 = Schlange. Die Zahl 2861 (z.B. Code eines Bankomat- Kärtchens) merken Sie sich mit einer Geschichte: Ein Schwan (2) und ein Schneemann (8) fahren auf einem Schlitten (6) gegen einen Baum (1). Fällt Ihnen eine Geschichte für die Zahlenkombination 4839 ein?
