Zwischen Hormontief und Neuaufbau

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Die Menopause ist ein bedeutender Übergang im Leben einer Frau. Dieser hormonelle Umschwung setzt auch im Gehirn vieles in Bewegung, insbesondere in denjenigen Bereichen, die für Emotionen, Gedächtnis, Schlaf und Wohlbefinden verantwortlich sind. Doch was zunächst wie ein Verlust erscheinen mag, offenbart das beeindruckende Anpassungspotenzial des menschlichen Gehirns.

Plötzliche Hitzewallungen, Schweiss am ganzen Körper – schlaflose Nächte, Stress und Stimmungsschwankungen. Die Menopause wirkt sich tiefgreifend auf die körperliche Gesundheit und das Gehirn einer Frau aus. Dies hängt mit den hormonellen Veränderungen zusammen, welche unter anderem durch einen gesunkenen Östrogenspiegel hervorgerufen werden. Doch das Gehirn zeigt sich resilient.

Die körperliche Umstellung während dieser Zeit hat ihren Ursprung in der Wechselwirkung zwischen dem Gehirn und dem Hormon Östrogen. Neben seiner Rolle bei der Steuerung des Menstruationszyklus lenkt das Hormon zahlreiche zentrale Gehirnfunktionen. So wird beispielsweise der Hypothalamus, der die Körpertemperatur reguliert, stark von Östrogen beeinflusst. Ist das Hormon in dieser Hirnregion jedoch weniger aktiv, kann es möglicherweise zu Hitzewallungen führen.

Das Gehirn passt sich an
Das Gehirn muss sich also an neue Bedingungen anpassen. Zwar kann der sinkende Östrogenspiegel zunächst zu einer vorübergehenden Veränderung des Gehirnvolumens und einer langsameren neuronalen Aktivität führen, doch in den Jahren nach der Menopause erholt sich das Gehirn: Das Volumen nimmt wieder zu, die Neurone zeigen wieder mehr Aktivität.

Doch die Menopause ist mehr als eine Zeit des hormonellen Wandels – sie ist auch eine Phase des Wachstums. Viele Frauen erleben nach den Wechseljahren eine neue emotionale Stabilität und Klarheit, die Raum für persönliche und berufliche Weiterentwicklung schafft. Es ist eine Zeit, welche die Möglichkeit bietet, innezuhalten, Prioritäten zu überdenken und das Leben mit einer neuen Stärke zu geniessen.

 

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